LakingLaking - ELFs Freunde sollt ihr sein

Das diesjährige Herbst-Laking startet am Tag der deutschen Einheit mit der Umrundung der Lingesetalsperre. Einziger Wermutstropfen: Das Laking findet aus Gründen ohne ULF und FirstKathy statt.

Nachdem den anwesenden Lakern am Vorabend versprochen wurde, dass das Auftaktprogramm nicht so schwer sein würde, macht sich beim Frühstück ein gewisses Phlegma und Zeitspiel breit. Um so erstaunlicher ist es, dass wir trotzdem um 10:55 Uhr den Parkplatz an der Talsperre erreichen. In erster Linie ist diese noch recht frühe Ankunftszeit dem rasanten Fahrstil von Posaune zu verdanken, der den Mitfahrenden stolz die Fähigkeiten des neuen Akku-Autos präsentieren will. Diese sind so imposant, dass man von der Rückbank nur Webbies wehleidiges Klagen ("Mir ist schlecht.") hört, das mit der Forderung "Ich will das Verbrenner-Auto zurück" verbunden wird. Die Mobiltätswende wird mit dieser Generation wohl nicht zu schaffen sein. Am Ende der Fahrt vergibt Webbie für das Auto nur einen Stern.

Am Start möchte der Statutenreiter die grundsätzliche Frage geklärt haben, ob die Talsperre im oder entgegen dem Uhrzeigersinn umrundet werden soll. Noch bevor die Frage vollständig ausgesprochen wird, fällt Webbie ihm ins Wort: "Was kürzer ist". Nicht nur der Statutenreiter fragt sich danach, wie Webbie den Sprung aufs Gymnasium geschafft hat. Letztlich legt er fest, dass im Uhrzeigersinn gelaufen wird und passt auf, dass niemand eine Abkürzung nimmt.

Der erste Teil des Sees wird dadurch geprägt, dass Webbie ihre schlechte Laune zur Schau stellt. Selbst verzweifelte Aktionen des Putschisten können diese nicht bessern.

Unterwegs kommen wir an der einen oder anderen Kleingartenanlage vorbei. Diese unterscheiden sich wenig von anderen Anlagen in Deutschland und glänzen durch kreative Namen der Wege.

Nachdem die Staumauer erreicht ist, bessert sich Webbies Laune ein wenig. Der Putschist hatte sich als Offline-Influencer eines bekannten Obst-Handels zu erkennen gegeben und unterstützt Webbie in ihrem Wunsch, ein Produkt dieser Firma zu erwerben. Obwohl die Technikkompetenz bei den Lakern sicher nicht die größte ist, haben sich hier doch diejenigen zusammengefunden, die am unteren Ende der Skala zu verorten sind.

Der Vorteil dieser Diskussion ist jedoch, dass die zweite Hälfte der Talsperre sehr schnell gemeistert wird. Um 12:20 Uhr sind wir nach 6 Kilometern wieder am Parkplatz und können uns zur verdienten Mittagsrast in einem vietnamesischen Restaurant aufmachen.

Um 14:12 Uhr kann dann die Brucher Talsperre begonnen werden. Webbies Laune hat sich durch die Energiezufuhr beim Mittag merklich gebessert. Während sie das Vormittagsprogramm noch mit den Worten "langweilig und kalt" charakterisiert, sprüht sie jetzt vor Elan.

Dieser geht jedoch in die falsche Richtung. Als wir an der ersten Badestelle vorbeikommen, möchte sie spontan baden gehen. Als sie merkt, dass das Wasser etwas kalt ist, entscheidet sie sich, die Dichtheit ihrer Shuhe zu prüfen und stellt sich mit ihnen ins Wasser. Das Risiko, nasse Füße zu bekommen, scheint ihr nicht bewusst zu sein. Als wir nach 50 Metern an einer weiteren Badestelle vorbeikommen und ihre Füße immer noch nicht nass sind, geht zum zweiten Teil des Experiments über und stellt sich wieder ins Wasser. Statutenreiter schüttelt den Kopf und kommentiert: "Es ist ein wenig wie Jugend forscht oder Jugend versagt".

Zum Glück bleiben ihre Füße trocken, sodass wir den Rest der Talsperre mit guter Laune angehen können. Die recht kurze Runde von 4 Kilometern untermalen die älteren Laker mit Geschichten aus ihrer Jugend, die Webbie den Tag der deutschen Einheit näher bringen sollen. Ob das immer gelingt, ist am Ende nicht ganz klar, denn Webbie beschwert sich, dass sie dadurch zu wenig selbst reden konnte.

Um 15:16 ist die Brucher Talsperre Geschichte. Die Laker machen sich zum wohlverdienten Rückweg und anschließendem Abendessen auf.

Bericht: Statutenreiter

Links
Wikipedia: Lingesetalsperre • Brucher Talsperre
Google Maps: Lingesetalsperre • Brucher Talsperre