Rottachsee (Pfingsten 2004)

Am Morgen des Pfingsttages brachen die Uraltlaker Ulf K, Katrin H., damals noch Anwärterin Sybille (Billy Mo) R. sowie der Berichterstatter auf, das Allgäu lakermäßig zu erkunden.

Ziel war der Rottachsee, ein Gewässer, das zur Iller (Nebenfluss der Donau) hin entwässert wird und so das Überschreiten der Europäischen Wasserscheide notwendig machte, da unser Hauptquartier an einem Fluss lag, der in den Bodensee mündet und damit ins Nordseesystem fließt.

Doch bevor diese schon vieldeutige Terminologie einer ausgiebigen Würdigung unterzogen wurde (z.B. der Untersuchung der naheliegenden Frage, ob bereits die Urgeografen auch Urlakerqualitäten hatten? Und müssten die Urgeografen auch noch eine Lakerprüfung ablegen? und so fort) - jedenfalls vor der Erörterung solch komplexer Fragen durfte zunächst ein üppiges Frühstück einverleibt werden, dass Gunter E. in seiner Allgäuer Dependance auf dem ausgedehnten Gut seiner Eltern Heidi und Wolfgang servierte (es mangelte an nichts und war köstlich!). Gegen Ende des Mahles erreichte auch Ulli A. die Gruppe, fuhr mehrere Aspirin sowie ein halbes Wurstbrötchen und einen Mikroschluck Kaffee sowie Unmengen Wassers ein und los ging's.
Dank der geduldigen Erkundungen der Kartenwerke durch ULF K. wurde das Ziel präzise und in time erreicht. Da bereits kurz vorher die Frage nach der Genese des Rottachsees bündig als Stausee geklärt wurde, kam es zu dem historischen Beschluss, dass Stauseen auch lakefähig sind und damit endlich auch Binnen- und Außenalster gelakt und die Hamburger Flagge als Zierde auf der Lakerhomepage angestrebt werden kann.
Unmengen von Segeln, Surftüchern und Paraglidern verdüsterten den Blick auf die Sonne. Dennoch grämte sich die Allgäuer Braunkuh nicht und wir schritten hurtig voran. Das auf der Karte überschaubar erschienene Gewässer erwies sich dann doch als eher langwierig, da in seiner nordöstlichen Ecke ein ausgedehntes Naturschutzgebiet abgegrenzt war und (Laken ist aktiver Naturschutz) auch respektiert wurde (Elch, Molch, Kröte und Roter Sumpfschnabel dankten es uns).
Leben kam dann wieder in der Nähe des Ortes Gschwend auf, als Frau Alexandra Biere, Fritten, Currywürste, Marsriegel und derlei Leckereien auftischte und mit Ulrich A. verzwickte philosophische, moraltheologische und ökotrophologische Fragestellungen erörterte. Dort wurde dann beste satzungsgemäße Konversation gepflegt und wir hatten noch reichlich Stoff für den Rückweg.
Beinahe wäre in der Folge ein schwerer Ausnahmefehler (Exit-Error) unterlaufen, hätte nicht die (damals noch Überhauptnichtmitglied und) assoziierte Lakerin Billy M. vor dem Überschreiten des Sees mittels einer Brücke gewarnt! Ihre seherischen Qualitäten riefen ein erstes anerkennendes Pfeifen vor so viel strategischem Weitblick hervor und sie eroberte die Altlakerherzen umgehend im Sturm.

Der Rest ist Legende und nach 4 Stunden wurde der Parkplatz zu Füßen des ortsansässigen Bergs, des Grünten, erreicht und die Weiterfahrt zum Seensystem des Niedersonthofener Sees angetreten.


Wertung:

Seenähe: 3
Anspruch: 3
Beherbergungsbetriebe: 3
Naturschönheit: 4
Länge: 22 km